Jüdische Geschichte und Kultur: Jüdische Geschichte im Schulunterricht

Historisches Seminar der LMU

Universität München – Jüdische Geschichte und Kultur

Warum denn schon wieder…?

Mit dieser Reaktion des Überdrusses von Seiten der Schüler sahen sich schon zahlreiche Lehrer konfrontiert, sobald das Thema »Holocaust« im Unterricht angekündigt wurde. Das Projekt »Jüdische Geschichte im Unterricht« möchte dieser häufig wahrgenommenen Abwehrhaltung zuvorkommen, indem neue Perspektiven jüdischer Geschichte im schulischen Kontext – jenseits der vereinfachenden Opfer- und Täternarrative – aufgezeigt werden. Die kollektive Wahrnehmung der jüdischen Geschichte als eindimensionale »Opfergeschichte« und die damit verbundene Vernachlässigung weitreichender historischer Betrachtungen im Schulunterricht motivierten dieses Didaktikprojekt am Historischen Seminar der LMU.

Das Pilotprojekt, initiiert im Sommersemester 2013 von PD Dr. Mirjam Zadoff (ehemalige Dozentin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU) und Dr. Gregor Pelger (ehemaliger Lehrer am Kurt-Huber-Gymnasium, Gräfelfing), wurde mit großzügiger Förderung des Leo Baeck Programms der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (Stiftung EVZ) unterstützt und 2013 für die Zusammenarbeit zwischen Universität und Schule mit dem Innovationspreis der LMU ausgezeichnet.
Fortgeführt wird das Projekt „Jüdische Geschichte im Schulunterricht“ von Dr. Philipp Lenhard (Dozent am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU) und Dr. Gregor Pelger (Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU).

Integrierte Geschichte – Ziele und Umsetzung:

Ziel der Veranstaltung ist es, über Chancen und Möglichkeiten von jüdischer Geschichte als »integrierte Geschichte« im Schulunterricht zu diskutieren und die Ergebnisse in die Praxis umzusetzen. Dazu befassen sich die Studierenden mit verschiedenen Themenfeldern zur jüdischen Geschichte und Kultur und setzen ihre neugewonnenen Einsichten in selbst entwickelten Unterrichtseinheiten um. Diese sollten möglichst anschlussfähig an Inhalte des Curriculums (gemäß des bayerischen Lehrplans) sein. Bei einer regionalen Lehrerfortbildung werden die Unterrichtsentwürfe Lehrern vorgestellt und aufgrund von Praxiserfahrungen ergänzt und weiterentwickelt.

Quelle: http://www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/jued_gesch_im_schulunterricht/index.html

Weitere Informationen, Arbeitshilfen und Artikel finden Sie auf den Seiten des Historischen Seminars der Universität München.