Internationale Tagung zum jüdisch-christlichen Dialog: »Gegenwart und Zukunft des christlich-jüdischen Dialogs. Historische und theologische Perspektiven«
13. Mai, 14.00 Uhr bis 15. Mai 2018, 16.00 Uhr, Goethe-Universität, Campus Westend, Frankfurt am Main
In den vergangenen Jahrzehnten ist auf internationaler Ebene im Kontext des christlich-jüdischen Dialogs Vieles in Bewegung geraten – mit Blick auf die Reflexion über die Geschichte des christlichen Antisemitismus von der Antike bis hin zur Shoah, aber auch hinsichtlich der Neuformulierung christlichen Selbstverständnisses in der Begegnung mit dem Judentum oder jüdischer Wahrnehmungen des Christentums. Die Konferenz, die namhafte Forscher*innen und Repräsentant*innen des Dialoges aus dem In- und Ausland zusammenbringt, soll Erreichtes bilanzieren, die unterschiedlichen Facetten des christlich-jüdischen Dialogs der Gegenwart diskutieren und ein Gespräch eröffnen, wo neben den Schwierigkeiten Neuansätze des Dialoges liegen.
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Fachtag »Reform der Reformation. Zum Stand und Stellenwert jüdisch-christlicher Lehrinhalte in der theologischen Ausbildung«
5. Dezember 2016, Haus der EKD, Berlin
AG Juden und Christen beim DEKT, Evangelische Akademie Berlin, Georg-August Universität Göttingen
Diesem von der AG und der Georg-August Universität Göttingen gemeinsam durchgeführtem Projekt geht es zunächst um eine Bestandsaufnahme, ob und wenn ja in welchem Umfang und mit welchen Inhalten sowohl „Judentum“ als auch das „jüdisch-christliche Verhältnis“ in den Curricula des Studiums der Evangelischen Theologie auf Pfarramt und auf Lehramt thematisiert werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen dann Vorschläge für Veränderungen im Sinne einer Implementierung oder Verstärkung von Lehrveranstaltungen oder Einheiten zum Judentum bzw. zum Verhältnis von Judentum und Christentum erarbeitet werden.
Vor dem Hintergrund von Antijudaismus und Antisemitismus der meisten Reformatoren und deren nachhaltigem Erbe in Theologie und Praxis, sollen die Ergebnisse des Fachtages in die Überlegungen zu Ausbildungsreformen im Kontext der im Reformationsjubiläum angestrebten Lernprozesse einfließen. Deshalb wollen wir einen Diskussionsprozess schon zu Beginn des Jubiläumsjahres beginnen, der dann in den Landeskirchen und Fakultäten, wie auch im Rahmen der EKD weitergeführt werden soll.
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Tagung »Reformator, Ketzer, Judenfeind. Jüdische Perspektiven auf Martin Luther«
10. bis 12. Juni 2015, Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder
Eine gemeinsame Tagung der AG Juden und Christen beim DEKT, der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Evangelischen Akademie Berlin
In Anbetracht der derzeitigen Reformationsdekade nden zahlreiche Veranstaltungen zur Würdigung von Martin Luthers Wirken und dessen Einfluss auf theologische Überzeugungen, politische Denkweisen und gesellschaftliche Entwicklungen in der frühen Neuzeit und der Moderne statt.
Bezüglich der Einschätzung der Denk- und Handlungsmuster Luthers gegenüber den Juden gab und gibt es sowohl in der Forschungs- als auch in der Wirkungsgeschichte im deutschen Protestantismus eine Vielzahl von Lesarten. Während die einen Luther als Kind seiner Zeit vom Vorwurf des Antisemitismus freisprechen, sehen die anderen in Luthers judenfeindlichen Schriften eine Vorlage für die ideologische Verfestigung des modernen politischen Antisemitismus und verfolgen seine Unheils- spuren bis in die Gegenwart.
Die Tagung nimmt die jüdische Rezeptionsgeschichte Luthers in den Blick und ergründet die Motive, die Juden – je nach zeitgeschichtlichem Kontext – dazu veranlassten, Luthers Person und Werk unterschiedlich zu bewerten.
Neben der Frage, ob Luthers Antijudaismus als ‚Geburtsfehler‘ des Protestantismus zu betrachten ist, wird es in den Debatten immer wieder darum gehen, wie Luthers schillerndes Erbe im Licht des erneuerten christlich-jüdischen Verhältnisses einzuordnen ist.